Auf Initiative von GEW-Kreisvorstandsmitglied und Fachlehrerin Ingrid Heimberger fand in der Fröbelschule in Ellrichshausen nun schon das zweite Abgeordnetengespräch statt. Dieses Mal waren von der Partei Die Grünen Jutta Niemann (Mitglied des Landtages) und Susanne Otter (Mitglied des Kreistages) zu Gast, um – gemeinsam mit weiteren Fachlehrerinnen und Fachlehrern – die Situation und Perspektiven von Fachlehrkräften in Baden Württemberg zu besprechen.

Fachlehrer*innen und Technische Lehrer*innen werden im Unterschied zu Lehrern mit dem 1. und 2. Staatsexamen anders ausgebildet und erhalten deutlich weniger Lohn bei einem höheren Deputat. Ihre Aufgaben haben in den letzten Jahren immer weiter zugenommen und ihre Arbeit ist mittlerweile kaum noch von der anderer Lehrer zu unterscheiden. Diese doppelte Ungerechtigkeit soll nicht weiter hingenommen werden. Die Hauptforderungen der GEW sind deshalb: Anpassung des Deputats an die jeweilige Schulform, mehr Beförderungsmöglichkeiten und eine bessere Besoldung.

Jutta Niemann und Susanne Otter zeigten sich im Gespräch sehr interessiert an den Problemen und der Situation der Fachlehrerinnen und Fachlehrer. Jutta Niemann versicherte außerdem, dass die Belange der Lehrkräfte sowohl im Kultusministerium als auch beim bildungspolitischen Sprecher ihrer Partei im Landtag, Thomas Poreski, bekannt sind und intensiv diskutiert werden.

Auch wenn eine höhere Eingangsbesoldung in Zeiten knapper Kassen und ein reduziertes Deputat in Zeiten extremen Lehrermangels nicht so einfach umgesetzt werden können, versprach Frau Niemann sich für Lösungen einzusetzen. Auch nannte sie zwei konkrete Ideen: Mit Schulleiterinnen und Schulleitern Experten zum Thema in Gesprächsrunden einzuladen, sowie über eine Reform der Ausbildungsgänge nachzudenken.