Gespräch mit Abgeordneten der Region Heilbronn-Franken zum Zukunftsthema Digitalisierung

Ich habe mich heute zu einer Gesprächsrunde in Künzelsau mit dem Vorstand und dem Beirat der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V. und mit anderen Bundestags- und Landtagsabgeordneten der Region Heilbronn-Franken zum Thema „Digitalisierung“ getroffen.

Auf der Tagesordnung des traditionellen jährlichen Treffens stand das Zukunftsthema Digitalisierung. Moderiert wurde die Runde von Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH.

Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, und Dr. Rudolf Luz, IG Metall und 2. Vorsitzender der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V., führten mit Impulsvorträgen in das Thema ein. Beide Referenten betonten nachdrücklich, dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur gerade im ländlichen Raum von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Region Heilbronn-Franken und die mittelständische Wirtschaft sei. Ebenfalls klar wurde, dass die digitale Entwicklung immense Auswirkungen auf Wirtschaft und Ge-sellschaft hat. Wie wollen wir in Zukunft leben und arbeiten, wie entwickelt sich ein Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund der technischen Innovationen und wie gestalten wir zukünftig Industrieprozesse?

Im anschließenden Gespräch betonten die Vertreter der Politik parteiübergreifend die Wichtigkeit des zügigen Ausbaus der Infrastruktur für schnelles Internet. Von Seiten des Bundes und des Landes Baden-Württemberg gebe es erhebliche Fördermittel, berichtete Innenminister Thomas Strobl, die zum Abruf durch die kommunale Seite bereit stehen würden. So stelle allein das Land Baden-Württemberg einen millionenschweren Fördertopf bereit, der sich hoher Nachfrage erfreue. Darüber hinaus stellte der Innenminister des Landes Baden-Württemberg klar, dass er die Kommunen in jeglicher Hinsicht unterstütze wer-de.

Besonders im ländlichen Raum sei das schnelle Internet die Grundvoraussetzung zur Nutzung der Chancen, die die digitale Revolution für Baden-Württemberg und die Region Heilbronn-Franken bietet. Besonders für den Mittelstand sei dies von geradezu existenzieller Bedeutung.
Darüber hinaus herrschte Einigkeit, dass die staatlichen Institutionen entsprechende Rahmenbedingungen schaffen müssen, um die Sicherheit der Netze zu gewährleisten und den internationalen Datenverkehr rechtssicher zu machen.

Wichtig sei, dass die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 in den Schulen, aber auch in den Betrieben durch entsprechende Aus- und Weiterbildung einen deutlich höheren Stellenwert erhalten. Ferner müsse man den Bürgerinnen und Bürger die Chancen und Möglichkeiten der digitalen Welt verständlich machen, anstatt Ängste zu schüren.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass die digitale Revolution gravierende Auswirkung und Chancen auf die Wirtschaft und Arbeitswelt aber auch auf die Gesellschaft haben wird. Aber die technischen Voraussetzungen müssen ge-schaffen werden. Die Anwesenden plädierten dafür, das Thema schnelles In-ternet in der Region Heilbronn-Franken landkreisübergreifend anzugehen. Eine konzertierte Aktion sei dringend geboten.

Die anwesenden Abgeordneten und die Vertreter von pro Region verabschiedeten vor diesem Hintergrund den Beschluss, gemeinsam dafür einzutreten, die digitale Agenda der Bundesregierung und der Landesregierung konsequent umzusetzen. Den flächendeckenden Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen auch im ländlichen Raum und in Gewerbegebieten schnellstmöglich voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass digitale Kompetenzen bildungs- und berufsgerecht in der schulischen und beruflichen Aus- und Weiterbildung vermittelt werden. Einsetzen werden sich alle Beteiligten dafür, dass Rechtssicherheit in der digitalen Welt hergestellt und sicherer elektronischer Geschäftsverkehr gewährleistet werden.

Text: Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.

Nachtrag: Im Anschluss an den Besuch haben Jutta Niemann MdL und Susanne Bay MdL gemeinsam eine Kleine Anfrage zur Digitalisierung in der Region Heilbronn-Franken gestellt. Die Anfrage und die Antwort der Landesregierung finden Sie hier.

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