Immer noch sterben in Deutschland viel zu viele Menschen bei Verkehrsunfällen. Die Grünen stehen für die Vision Zero: Keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr!
Um die Frage, wie dieses Ziel erreicht werden kann, ging es beim Rad-Dialog des ADFCs am 18.02.21. Jutta Niemann diskutierte mit Michael Sengle (CDU), Dieter Speiser (Landesverkehrswacht Baden-Württemberg) und Gudrun Zühlke (ADFC Landesvorsitzende) darüber, wie schwere Fahrradunfälle im Straßenverkehr verhindert werden können.
Jutta Niemann verdeutlichte, dass der Straßenraum neu verteilt werden muss, damit alle Menschen, unabhängig vom Verkehrsmittel, sicher an ihr Ziel kommen. Die Fuß- und Radinfrastruktur soll weiter ausgebaut und mehr Verkehrsräume beruhigt werden. Eine angepasste Geschwindigkeit ist eines der effektivsten Mittel, um Unfälle zu vermeiden und ihr Folgern zu mindern. Deshalb sollte innerorts 30 km/h die Höchstgeschwindigkeit sein. Bei Tempo 50 überleben nur 30 Prozent der angefahrenen Fußgänger*innen einen Unfall, bei Tempo 30 überleben 90 Prozent. Ruhige und sichere Straßen steigern neben der Sicherheit auch die Lebensqualität.
Um das Ziel „Vision Zero“ zu erreichen, hat Baden-Württemberg seit 2013 ein Verkehrssicherheitskonzept. Es enthält knapp 90 Maßnahmen von baulichen Verbesserungen an Straßen bis konsequente Verkehrskontrollen und Prävention. Um die Verkehrssicherheit vor allem auch für Radfahrer*innen weiter zu verbessern, fördert das Land den Ausbau von Radwegen und einer besseren Infrastruktur. So entsteht ein verkehrssicheres RadNETZ in ganz Baden-Württemberg. Viele entscheidenden Reglungen werden auf Bundesebene getroffen. Deshalb setzt sich Baden-Württemberg auch dort für mehr Verkehrssicherheit ein. Z. B. für Tempolimits auf Autobahnen, die Möglichkeit für Tempo 30 innerorts und schärfere Sanktionen, die erwiesenermaßen das Verhalten im Verkehr beeinflussen.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann angeschaut werden unter:
https://www.youtube.com/watch?v=M-sgR-Zz9gk&feature=youtu.be
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