Photovoltaik auf Landesliegenschaften kommt voran – jetzt Ziele höher stecken

Die Landesregierung hat sich im Energie- und Klimaschutzkonzept für landeseigene Liegenschaften das Ziel gesetzt, die mit Photovoltaik belegte Fläche von 2010 bis 2020 auf mindestens 86.000 Quadratmeter zu verdoppeln. Mit einem Antrag an die Landesregierung hat Jutta Niemann den aktuellen Stand des Ausbaus abgefragt. Die Antwort der Landesregierung zeigt, dass Ende 2016 rund 66.000 Quadratmeter landeseigener Gebäude mit Modulflächen ausgestattet waren. Weitere 50 Prozent zusätzliche Flächen sind schon konkret in Planung: Aktuell sind 42 eigenfinanzierte Maßnahmen mit rund 22.600 Quadratmetern Modulfläche in Planung. Sechs weitere landeseigene Dächer mit rund 10.600 Quadratmetern sind zur Überlassung an Dritte vorgesehen. Darüber freut sich Jutta Niemann und fordert, nun den nächsten Schritt zu gehen: „Wir sind mit der Photovoltaik auf Landesdächern auf einem guten Weg, aber wir müssen das Tempo erhöhen und unsere Ziele höher setzen. Ökologie und Ökonomie gehen dabei Hand in Hand. Einerseits stärken wir die Vorreiterrolle des Landes bei der Energiewende, andererseits sorgen wir dafür, dass das Land langfristig Gewinne einfährt. Denn der PV-Ausbau ist nicht nur für den privaten Häuslebauer eine nachhaltige Geldanlage. Auch die öffentliche Hand profitiert deutlich.“
Daneben waren Energieeinsparmaßnahmen in Landesliegenschaften Thema des Antrags an die Landesregierung. Auch hier geht das Land als Vorbild voran: Die Landesregierung hat Regelungen geschaffen, die Energieeffizienz-Formate und damit den Fortschritt des Landes bei der energetischen Sanierung voran bringen. Zum Beispiel hat das Land die Amortisationszeit der Investition bei Intracting – also vom Land bzw. den Nutzer*innen selbst durchgeführten Effizienzmaßnahmen – auf 20 Jahre erhöht. Das erleichtert Maßnahmen, die sich erst über längere Zeit rechnen. Diese Änderung erleichtert gleichzeitig auch die Ausstattung mit PV-Anlagen, denn auch diese rechnen sich über die lange Sicht. Zusätzlich hat der Landesbetrieb Vermögen und Bau ein Kompetenzzentrum Contracting eingerichtet, das Ämter und Unis bei Ausschreibungen und Abwicklungen von Energieeffizienzmaßnahmen, die von Dienstleister*innen durchgeführt werden, unterstützt. Im Doppelhaushalt 2018/2019 ist außerdem ein neuer Titel enthalten, um energetische Maßnahmen, auch PV-Anlagen, an Unis vorfinanzieren zu können.
Jutta Niemann sieht die Energiewende in Landesliegenschaften mit diesen Maßnahmen auf einem guten Weg: „Energetische Sanierungsmaßnahmen sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Formen der Contracting-Finanzierung können etwa für Hochschulen ein sinnvoller Weg sein, um effiziente Energiesparkonzepte anzustoßen. Diese Möglichkeiten müssen ausgebaut werden. Das Land geht hier mit der Anschubfinanzierung für Sanierungen an Hochschulgebäuden einen neuen Weg, der richtungsweisend für öffentliche Liegenschaften sein kann.“
Den Antrag von Jutta Niemann sowie die vollständige Antwort der Landesregierung finden Sie hier: http://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/2000/16_2969_D.pdf

Verwandte Artikel