V.L.n.r.: Hans-Joachim Feuchter, Jutta Niemann, Tanja Kauffmann - Küchenmeisterin, Ralf Nentwich

Niemann besucht Krankenhausküche in Crailsheim

Mit ihrem Landtagskollegen aus Backnang, Ralf Nentwich besuchte die grüne Landtagsabgeordnete Jutta Niemann kürzlich die Krankenhausküche in Crailsheim. Mit dabei waren auch der Fraktionsvorsitzende der grünen Fraktion im Kreistag, Hans-Joachim Feuchter und die Gemeinderätin Charlotte Rehbach aus Crailsheim.

„Wir interessieren uns für die Abläufe in solch einer Großküche. Das Land und auch unser Kreis möchten die Großküchen nachhaltiger gestalten. Da wollen wir uns vor Ort austauschen, wie der Weg zu mehr biologisch angebauten und regionalen Lebensmitteln aussieht, welche Erfolge und Probleme es gibt und wo wir auch unterstützen können.“

Gemeinsam mit der Küchenleitung Tanja Kauffmann erläuterten Werner Schmidt, Geschäftsführer Klinikum Crailsheim und Thomas Grumann, klinischer Direktor, dass in Crailsheim aktuell Wert auf die Frischküche gelegt wird und dies immer mehr erweitert werden soll auf regionale und biologische Produkte. Margit Fuchs, Fachbereichsleiterin des Ressorts Bildung & Wirtschaft im Crailsheimer Rathaus berichtete über die Schulküche, für die das Essen ebenfalls in der Krankenhausküche werktäglich frisch gekocht wird. Deutlich wurde, dass im regionalen Umfeld die erforderlichen Lieferketten noch nicht aufgebaut sind „Es ist nicht einfach, regionale Anbieter z.B. für geschälte Kartoffeln zu finden, die zuverlässig für 1.200 Mittagessen liefern können, die täglich im Klinikum Crailsheim produziert werden“, machte die Küchenchefin deutlich. Das Krankenhaus hofft da auf die Unterstützung der regionalen Biomusterregion. Geschäftsführer Werner Schmid denkt auch an eine digitale Plattform, die Angebot und Nachfrage in der Region zusammenbringt. Ansonsten brauche das Krankenhaus einen eigenen Einkäufer, was die Kosten für den Materialeinsatz erhöhe. „Solch eine Plattform plant die Musterregion Hohenlohe, allerdings braucht die Umsetzung noch einige Zeit“.

Der Landtagsabgeordnete Ralf Nentwich war von der Struktur der Großküche beeindruckt und auch von der regionalen Vernetzung, die aktuell angegangen wird. „30% der Lebensmittel aus regionalen und biologischen Lebensmitteln, das ist das Ziel der Landesregierung für Großküchen in den nächsten Jahren. Da machen sich nun viele auf den Weg.“ Um voneinander zu lernen schlug er einen Info-Besuch in Wiesloch vor, wo die Großküche des Psychiatrische Zentrum Nordbaden biozertifiziert ist.

 

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