Hürden für ausländische Pflegefachkräfte senken

Zu einem Gespräch über die gesetzlichen Schwierigkeiten, ausländische Arbeitskräfte in die Pflege einzugliedern, traf sich kürzlich  die grüner Landtagsabgeordnete Jutta Niemann mit der Leiterin der Diakoneo Berufsfachschule für Pflege in Schwäbisch Hall, Susanne Fischer.

„Wir haben hier gerade eine Auszubildende aus Uganda, die bei uns Ende Februar die einjährige Ausbildung zur Pflegehelferin beendet. Von der Bundesagentur für Arbeit in Stuttgart haben wir die Rückmeldung, dass sie mit einer einjährigen Ausbildung  bei uns nicht arbeiten darf und keine Aufenthaltsgenehmigung und  Arbeitserlaubnis bekommt, obwohl es einen Arbeitsvertrag mit uns gäbe.“ Bei der einjährigen Ausbildung zur Pflegehelferin handelt es sich um einen staatlich anerkannten Abschluss, der dazu befähigt in Senioreneinrichtungen und Kliniken zu arbeiten. Sie dient auch als Vorbereitung auf die dreijährige generalistische Pflegeausbildung.

Jutta Niemann unterstrich, dass Deutschland in den kommenden Jahren ausländische Fachkräfte dringend brauche. Sie unterstützt die Bemühungen im Bund für ein modernes Einwanderungsgesetz, das Einwanderung zum Arbeiten und zur Ausbildung in Deutschland erleichtern soll. „Das Land hat gerade eine Kampagne in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit gestartet um mehr Pflegefachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und damit der angespannten Personalsituation im Pflegebereich entgegen zu wirken. Da müssen aber auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen“, machte die Landtagsabgeordnete deutlich. „Daneben sollten wir uns auch offensiv um die Menschen kümmern, die bereits bei uns sind und ihnen beispielsweise mit Sprachkursen das Hierbleiben und das Arbeiten erleichtern.“

 

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