Beim Austausch der Landtagsabgeordneten Jutta Niemann und des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Bündnis 90/ Die Grünen) mit Vorständen der DEHOGA-Kreisstelle Schwäbisch Hall und dem Heilbronner DEHOGA-Geschäftsführer Hugo Kurz im Meiser Vital Hotel Neustädtlein standen die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie, des Fachkräftemangels sowie die Energiepolitik von Bund und Land im Mittelpunkt.
Armin Meiser, erster Vorsitzender der DEHOGA-Kreisstelle Schwäbisch Hall und Mitglied im Landesvorstand, berichtete, dass die Lebensmitteleinstandskosten auch in seinem Betrieb, maßgeblich durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, im deutlich zweistelligen Prozentbereich angestiegen sind. Nahezu alle Bereiche sind, so Meiser, von explodierenden Kosten geprägt, wozu nicht zuletzt die Energiekosten, Personalkosten, und Reparaturkosten zählen. Dies bedeute derzeit oft ein Verlustgeschäft bei Veranstaltungen, die für dieses Jahr gebucht seien. So unterstrich Armin Meiser auch die Bedeutung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für die gesamte Branche und für die künftige Leistungsfähigkeit seines Betriebs.
„Vor dem Hintergrund steigender Kosten wird auch für gastronomische Betriebe die Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie zur Existenzfrage“, so Jutta Niemann, energiepolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion. Die Landesregierung arbeite mit Hochdruck an effizienten Strukturen und Abbau von Hemmnissen und hat dafür eine „task force“ eingesetzt, deren Ergebnisse schnell umgesetzt werden, so Niemann.
Harald Ebner betonte, dass von der Abschaffung der EEG-Umlage ab kommenden Juli auch gastronomische Betriebe entlastet werden.
Auch die Themen Fachkräftemangel und Arbeitszeitgesetz wurden besprochen. Hugo Kurz berichtete, die Corona-Pandemie hätte wie ein Beschleuniger eines bereits vorhandenen, dramatischen Trends gewirkt. Viele der Mitarbeitenden seien während der Kurzarbeit in andere Branchen abgewandert. Mehr Wertschätzung für das Absolvieren eines Ausbildungsberufes wäre wünschenswert, so Armin Meiser. Seine Branche würde davon profitieren.
Beide Abgeordneten tauschen sich seit gut zwei Jahren regelmäßig mit Vertreterinnen und Vertretern des Gastronomie- und Hotelgewerbes im Landkreis aus, damit Themen und Anliegen der Branche, die besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen ist, bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden können.
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