Agri-Photovoltaik: Eine interessante Zukunftsperspektive

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner trafen sich Politiker*innen, Landwirt*innen und Experten für Photovoltaikanlagen auf dem Obstbaubetrieb der Familie Bauer in Öhringen-Untermaßholderbach, um sich über die Chancen von Agri-Photovoltaik-Anlagen auszutauschen.
Vorgestellt wurde dabei auch eine lichtdurchlässige Solarpaneele, die Herr Gimbel von der Firma Statik Michel aus Crailsheim passgenau auf verschiedene Kulturen entwickelt hat. „Agri-Photovoltaik ist eine sehr interessante Zukunftsperspektive, gerade für unsere Obstbaukulturen
hier in Hohenlohe. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich eine Pilotanlage realisieren ließe“ zeigten sich der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner und die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann von den Grünen überzeugt.

Martin Hahn, Landtagsabgeordneter aus Überlingen am Bodensee, berichtete von erfolgversprechenden Pilotprojekten im Bodenseekreis, bei denen die landwirtschaftlichen Kulturen von der Schutzwirkung der
sie überspannenden Solarpaneele profitieren. Dem stimmte auch Harald Ebner zu und betonte: „Indem wir auf der gleichen Fläche landwirtschaftliche Produkte und zugleich Strom erzeugen können, schaffen wir eine Win-Win-Situation. Vorteilhaft ist außerdem, dass die Pflanzen besser gegen zunehmende Extremwetterlagen wie Hagel, Austrocknung, starke Sonneneinstrahlung oder Pilzdruck durch
anhaltende Nässe geschützt sind und wir Pestizide einsparen können.“
Einig war man sich, dass für solche Anlagen feste Vorgaben vom Bund und zu Anfang auch verlässliche finanzielle Förderungen nötig sind. Jutta Niemann konnte berichten, dass das Land in seinem aktuellen
Nachtragshaushalt Gelder für Agri-Photovoltaik-Anlagen vorgesehen hat. Wenn die Rahmenbedingungen klar sind und die Finanzierung bekannt ist, kann sich auch Familie Bauer einen Einstieg für ihren Obstbaubetrieb vorstellen. „Für solch neue Techniken braucht es visionäre Betriebe, die vorangehen und über Pilotprojekte weitere Betriebe von der Machbarkeit und den Vorteilen dieser neuen Technik überzeugen“, unterstreicht Harald Ebner.

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