Es wurde kein Biber gesichtet, aber seine Spuren waren unübersehbar: Bei einem Winterspaziergang in Fichtenau ließ sich die grüne Landtagsabgeordnete Jutta Niemann von Bürgermeisterin Schmidt-Wagemann und Biberberater Münz über ihre Erfahrungen mit dem aktiven Mitbewohner berichten.
Die Biber breiten sich, von Bayern kommend, wieder aus in unserer Region. Jutta Niemann wollte wissen, wie die Erfahrungen mit dem Bibermanagement des Landes vor Ort aussehen. Das Fazit: Für die Gemeinde Fichtenau ist das Bibermanagement grundsätzlich ein guter Weg, die Konflikte zwischen dem Biber, diesem aktiven Landschaftsarchitekten, und den Landbesitzer*innen zu entschärfen. „Wir wären sehr interessiert daran, am Modellprojekt des Landes zur Weiterentwicklung des Bibermanagements teilzunehmen, “ betont Bürgermeisterin Schmidt-Wagemann. Der Biber an sich wäre kein Problem, jedoch gibt es in Fichtenau derzeit etwa 100 Exemplare – und damit auch zahlreiche Schäden bzw. Geschädigte.
Biberberater Münz sieht für dieses Problem im Abschuss einzelner Exemplare keine langfristige Strategie. „Wenn ein Exemplar nicht mehr da ist, wandern wieder neue ein“ ist sein Argument. Als Biberberater ist er ehrenamtlich vor Ort aktiv. Für ihn gibt es Ansprechpartner im Landratsamt, der Bibermanager im Regierungspräsidium koordiniert die Maßnahmen in der Region. Münz ist viel unterwegs, berichtet er und entwickelt direkt vor Ort gute Lösungen mit den Betroffenen. Es geht beispielsweise darum, Bäume zu schützen oder den Deich zu sichern. Der Baubetriebshof der Gemeinde führt viele der Arbeiten durch. Es ist ein Wunsch der Bürgermeisterin und der Betroffenen, dass das Land in Härtefällen Kosten übernimmt. Und noch einen weiteren Wunsch hat die Bürgermeisterin: „Wünschenswert ist eine bessere Vermittlung der nützlichen und faszinierenden Seiten der Tiere. Hier gab es schon Gespräche mit dem Regierungspräsidium.“ Jutta Niemann will nun ausloten, ob dafür Mittel aus dem Naturschutzfonds einfließen könnten. „Es wäre ein schönes Projekt, einen „Erlebnispfad Biberlandschaft“ auszubauen.“
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