Auf Einladung der grünen Landtagsabgeordneten Jutta Niemann fand kürzlich ein digitales Gespräch mit Kulturschaffenden der Region statt. Als Gesprächspartner konnte sie den Vorsitzenden des Arbeitskreises Wissenschaft, Forschung und Kunst der Grünen Landtagsfraktion, Alexander Salomon gewinnen.
„Kunst und Kultur sind ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. Sie bieten einen Raum der Reflektion, einen Raum des Experimentes und des Austauschs. Sie stärken, hinterfragen und sie unterhalten uns. Darüber hinaus sind beide auch ein bedeutender Wirtschaftszweig. Umso wichtiger ist gerade jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, die Fortführung der Unterstützung und Förderungen“, so Jutta Niemann zu Beginn des Austausches.
Thema auch für die Kultur: die aktuell durch die Pandemie beschleunigte Digitalisierung. „Die Kultur muss sich offensiv und auf ganz unterschiedlichen Ebenen den Herausforderungen der Digitalisierung stellen, damit sie zukunftsfähig bleibt“, zeigte sich Alexander Salomon überzeugt. Die Digitalisierung kann eine Grundlage zur Gewinnung neuer Zielgruppen sein. Besonders die Vermittlung des digitalen Know-hows an ältere Menschen lag den Beteiligten dabei am Herzen. Gerade kleinere Projekte und Einrichtungen sind bei der dafür notwendigen Ausstattung auf Unterstützung angewiesen.
Natürlich wurden auch die finanziellen Förderungen und Hilfen des Landes besprochen. Baden-Württemberg bemüht sich mit vielfältigen Förderprogrammen um eine starke und bunte Kulturszene. Jutta Niemann betonte: „Die Kulturschaffenden haben unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr zu leiden. Deshalb ist es wichtig, dass das Land jetzt finanzielle Hilfe leistet und auch in Zukunft ein verlässlicher Partner ist.“
Ausdrücklich lobten die Gesprächsteilnehmenden die Vorreiterrolle von Baden-Württemberg bei der passgenauen Gestaltung der Soforthilfe für die Kultur und die Kreativwirtschaft: Freiberufliche Künstler und Soloselbständige konnten pauschalierte Kosten des privaten Lebensunterhalts in Höhe von 1.180 Euro pro Monat geltend machen. Ferner fließen Mittel in einen Hilfefonds für pandemiebedingt in finanzielle Not geratene Kunst- und Kultureinrichtungen, in das Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ für neue Formate unter Corona-Bedingungen sowie in ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur.
Diskutiert wurden in der Runde auch die gerade veröffentlichten Ergebnisse des zweijährigen Beteiligungsprozesses „Dialog/ Kulturpolitik für die Zukunft“, der vom Wissenschafts- und Kunstministerium des Landes angeregt und durchgeführt worden war. Und auch lokalen Themen wurden angesprochen: So wird Jutta Niemann in Stuttgart nach den weiteren Plänen für die Comburg fragen. Überhaupt wurde die Idee formuliert, leere Räume mit Kultur zu füllen. Die Musikschule wünschte sich bessere Rahmenbedingungen für die Kooperation mit Schulen, das Goethe-Institut stellte sein Projekt für kulturelle Teilhabe vor. „Immer wieder bin ich beeindruckt, was für eine lebendige Kulturszene in Hall aktiv ist, selbst jetzt in diesen schweren Zeiten“, zeigte sich Jutta Niemann erfreut.
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