Auch wenn die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Unfallzahlen aktuell auch im Kreis sinken lassen, ist Verkehrssicherheit ein zentrales Thema für die Polizeiarbeit. Das bestätigten beim Gespräch mit der grünen Landtagsabgeordneten Jutta Niemann Polizeidirektor Jürgen Schäberle, Leiter der Schutzpolizeidirektion Aalen und der neue Chef des Schwäbisch Haller Polizeireviers, Polizeioberrat Thorsten Maier.
Die drei waren sich einig: „Es braucht ganz unterschiedliche Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen, um Verkehrssicherheit zu realisieren.“ So seien bauliche Verbesserungen an Straßen, konsequente Verkehrskontrollen, wirksame Sanktionen sowie Informationen und Prävention notwendig. Die Experten der Polizei unterstrichen, dass immer wieder und immer noch die Geschwindigkeit eine der großen Unfallursachen ist. „Wir Grünen plädieren für Tempolimits: innerorts die Reduktion auf Tempo dreißig überall ermöglichen als auch das leidige Thema 130 auf Autobahnen angehen“ unterstrich Jutta Niemann. Sie ist in ihrer grünen Landtagsfraktion zuständig für das Thema Verkehrssicherheit. Ein Anliegen, das ihr besonders wichtig ist: die Sicherheit der Schulkinder. Die Experten bestätigten, dass Schulwegepläne ein sinnvolles Instrument sind. „Wichtig ist, dass die Kinder sich selbständig auf ihren Schulweg machen und so lernen, sich sicher im Verkehr zu bewegen“.
Angesprochen wurde auch das Thema Radfahren. „Wenn ich mir als Polizist etwas wünschen könnte, dann wäre es eine Helmpflicht. Er reduziert drastisch den Schweregrad von Unfallfolgen“, so Thorsten Maier. Die Anzahl der Fahrradunfälle sei in der zurückliegenden Zeit, auch bedingt durch das vermehrte Radfahren in der Corona-Pandemie, stark nach oben gegangen. Um diesen positiven Trend beim Radverkehr zu unterstützen muss das Radwegenetz ausgebaut werden, waren sich alle einig. „Wir müssen auch über eine neue Verteilung der Flächen sprechen, damit Fußgänger und Radfahrerinnen sichere und komfortable Wege bekommen“, so Jutta Niemann. Die Politik hat die Aufgabe, die Regeln für diese Konflikte zu entwickeln, Verkehrsplanung in den Gemeinden muss dafür praktisch umsetzbare Lösungen finden, und die Polizei muss die Einhaltung der Regeln kontrollieren. „Die Basis ist eine frühzeitige und umfassende Verkehrserziehung“, war ein Fazit aus dem Gespräch.
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