Dritte Runde des Förderprogramms „Kunst trotz Abstand“

MdL Jutta Niemann: „Es ist wichtig, Kultur trotz Corona zu ermöglichen“

Ob Musik, Schauspiel, Kino oder bildende Kunst: Kultur soll im kleineren Rahmen auch während der Corona-Pandemie möglich sein. Für dieses Ziel setzt sich das grün-geführte Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit dem Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ ein. 

Von der dritten Förderrunde profitiert auch Gerhards Marionettentheater e.V.. Für die Umsetzung des Projekts „Fäden auf Leinwand“, eine Digitalisierung von Schneewittchen, erhält die Einrichtung 19.006 Euro. „Das freut mich sehr“, so Jutta Niemann. „Das Land ist ein verlässlicher Partner für die Kulturszene – auch und vor allem unter Pandemiebedingungen“.

In dieser Förderrunde wurden 66 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 1,7 Mio. Euro ausgewählt. „Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und ihre Unterstützung ist in diesen Zeiten enorm wichtig“, sagt MdL Jutta Niemann. Das Programm setze ein wichtiges Zeichen in schwierigen Zeiten für Künstlerinnen und Künstler und zeige, dass die Politik die Kunst nicht im Stich lasse.

Insgesamt fördert das Land im Rahmen des Landesprogramms 252 Projekte in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro. Für die verbleibende Fördersumme von rund einer Million Euro ist eine weiterführende Ausschreibung geplant.

Die Mittel für das Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ stammen aus dem Masterplan Kultur BW von Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne), mit dem sie dem Kulturbetrieb bereits im Mai eine Öffnungsperspektiv gegeben und verschiedene Hilfsangebote in Corona-Zeiten zugesagt hatte.

„Kulturschaffende haben es momentan nicht leicht. Es gelten Hygienestandards, die den Spielbetrieb, wie wir ihn in alter Form hatten, in dieser und auf absehbarer Zeit nicht möglich machen. Dennoch brauchen wir kulturelle Angebote – auch in Zeiten von Corona. Wir müssen diese schwierige Balance zwischen Gesundheitsschutz und öffentlichem kulturellem Leben hinbekommen. Genau das verfolgen wir mit dem neuen Kulturförderprogramm“, sagt MdL Jutta Niemann. „Gerhards Marionettentheater mit seinem Projekt „Fäden auf Leinwand“ ist es prima gelungen, Kunst und Kultur auch unter widrigen Bedingungen stattfinden zu lassen“, so MdL Jutta Niemann abschließend. 

Hintergrund zum Programm „Kunst trotz Abstand“:

Das Impulsprogramm „Kunst Trotz Abstand“ schließt an das Programm „Kultur Sommer 2020“ an. Mit dem Impulsprogramm unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Arbeit von Kultureinrichtungen, Vereinen der Breitenkultur sowie freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern in Höhe von insgesamt 7,5 Mio. Euro. Die Mittel stammen aus dem Corona-Hilfsprogramm für Kunst und Kultur.

Gefördert werden künstlerische Darbietungen sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Formate, zielgruppenspezifischer Angebote und künstlerischer Konzepte, die trotz der derzeitigen Auflagen umgesetzt werden können. Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen (zum Beispiel Soziokulturelle Zentren, Theater, Orchester, Bands und Ensembles, Museen, Kinos, Clubs etc.) sowie Vereine der Breitenkultur mit Sitz in Baden-Württemberg.

Gefördert werden u.a. Honorare für das Engagement freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler aller Sparten sowie anteilige Honorarkosten, die Vereine der Breitenkultur für Chorleiter und/oder Dirigenten zahlen. 

Zu den Förderkriterien gehören künstlerische Qualität, Qualität der Zielgruppenansprache, der Beitrag des Projekts zur Positionierung und/oder Neuausrichtung des Antragstellers und dessen künstlerischen und kulturellen Angebots sowie die Angemessenheit der Kosten.

Zu den Corona-Hilfen für den Kulturbereich:

Das Impulsprogramm ist ein Baustein von vielen zur Unterstützung des Kulturbereiches während der Corona-Pandemie. Insgesamt stellte und stellt das Land Baden-Württemberg der Kultur bisher mehr als 200 Millionen Euro an Corona-Hilfen zur Verfügung. Mehr als 75 Mio. Euro flossen über die Soforthilfen an Künstlerinnen und Künstler. Bundesweit einmalig bleibt hier die Aufstockung der Überbrückungshilfe des Bundes um einen fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1180 Euro durch das Land. Hinzukommen ein Corona-Hilfsfonds für Kunst- und Kultureinrichtungen (32,5 Mio.), ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur (10 Mio.) und die Programme „Kultur Sommer 2020“ (4 Mio.) sowie das jetzt gestartete Nachfolgeprogramm „Kunst trotz Abstand“.

Verwandte Artikel