Jutta Niemann und Harald Ebner veranstalten „Verkehrspolitisches Gespräch“

„Tarifreform beim KreisVerkehr sollte ÖPNV im ländlichen Raum günstiger und einfacher machen“

Die grünen Abgeordneten Jutta Niemann und Harald Ebner luden Vertreter*innen von Verkehrsverbünden und Verwaltungen sowie Kommunalpolitiker*innen zu einem „Verkehrspolitischen Gespräch“ über eine Tarifreform beim KreisVerkehr Schwäbisch Hall ein.

Torsten Liebig vom baden-württembergischen Verkehrsministerium präsentierte, wie das Land Tarifreformen fördert. Förderwürdig sind die Reduzierung von Tarifzonen und -angeboten, die Schaffung von regionalen Tarifgemeinschaften mehrerer Verbünde oder ein Zusammenschluss von Verbünden sowie die Absenkung des Gesamttarifniveaus, um preisliche Attraktivität herzustellen. Exemplarisch ist die Tarifreform beim Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS). Dort wurden aus 53 Tarifzonen fünf Ringzonen. Das Tarifsystem ist nun deutlich übersichtlicher und leichter zu verstehen.

„Am BW-Tarif ist zu sehen, wie positiv gute Preise von den Fahrgästen angenommen werden. Deshalb ist es sinnvoll, auch hier ein einfaches und günstiges System als Baustein für einen attraktiven ÖPNV voranzubringen“, sagt die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann. „Umso besser ist es, wenn die Tarifreform auch noch vom Land finanziell unterstützt wird. Diese Chance sollten wir ergreifen.“

„Insbesondere im Hinblick auf den Klimaschutz müssen wir den Menschen den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn schmackhaft machen“, betont Harald Ebner MdB. „Dazu sind mehr Busse und eine bessere Taktung nötig. Neue Angebote wie beispielsweise Optionen zum digitalen Ein- und Auschecken bei Ticketbuchungen oder eine bessere Vernetzung verschiedener Mobilitätsangebote sind erforderlich. Aber auch attraktivere Preise durch ein übersichtliches Tarifsystem sind wichtig.“

Für die Verkehrsverbünde und Verwaltungen ist klar, dass Bus, Bahn, Auto und Fahrrad zusammengedacht werden müssen. Um Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen, könne beispielsweise auch über höhere Parkgebühren in den Städten nachgedacht werden. Einen attraktiven ÖPNV würde außer günstigen Preisen vor allem auch ein gutes Angebot mit vielen Bussen und einer engen Taktung ausmachen. Es gehe den Kund*innen um das Gesamtpaket.

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