In einem Schreiben an Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg, und David Weltzien, Regionalleiter der DB Regio Baden-Württemberg, kritisierte die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann Missstände auf der Murrbahn und auf der Hohenlohebahn. Das Hauptproblem stellen aus ihrer Sicht massive Zugausfälle und Zugverspätungen dar, aber auch nicht klimatisierte Wagen an heißen Tagen und die schlechte Informationspolitik sind demnach ein großes Problem. Da die Missstände in der Verantwortung der Deutschen Bahn liegen, bat die Grünen-Politikerin Krenz und Weltzien, dringlich tätig zu werden, damit sich die Situation schnell verbessert.
Nach der Prüfung und Auswertung der Probleme antwortete David Weltzien. Ein Blick auf die Pünktlichkeit der Hohenlohebahn zeigt, dass diese in den vergangenen drei Wochen zweimal bei unter 90 Prozent lag. In den beiden Wochen war somit mehr als jeder zehnte Zug verspätet. Bei der Murrbahn liegt die Pünktlichkeit bei Los 8 (zwischen Stuttgart und Nürnberg) in den letzten zehn Wochen fast immer deutlich unter 90 Prozent mit einem Tiefstwert von 78,5 Prozent, während das Netz 3b (zwischen Singen, Stuttgart und Hessental bzw. Crailsheim) in der Regel wenigstens eine Pünktlichkeit von über 90 Prozent aufweist. „Für die Deutsche Bahn scheinen diese Pünktlichkeitswerte zufriedenstellend zu sein, für die Pendlerinnen und Pendler sowie die Reisenden sind sie es aber nicht. Zuverlässigkeit sieht anders aus“, so die Grünen-Politikerin.
Im Juni fielen darüber hinaus 38 Züge im Los 8 teilweise oder ganz aus. Weitere 20 Züge fuhren im Juni im Netz 3b zwischen Stuttgart und Hessental nicht. Die DB Regio unternehme jede Anstrengung, um Zugausfälle zu verhindern. Es gelinge nur nicht immer. „Dass die Bahn erst dann reagiert, wenn die Fahrzeuge bereits defekt sind, ist unverständlich. Die Störungen sollten im Vorhinein durch eine bessere Vorkehrung vermieden werden“, fordert Jutta Niemann.
Über die Zugverspätungen und Zugausfälle hinaus erreichen die Landtagsabgeordnete immer wieder Beschwerden über die Informationspolitik der Deutschen Bahn mit falschen Bahnsteigansagen, Displayanzeigen oder Angaben der DB-App. „Auf ihre allgemein fehlerhafte Informationspolitik geht die Deutsche Bahn in ihrem Antwortschreiben gar nicht ein. Dabei müssen dringend Lösungen gefunden werden, damit die Fahrgäste über Ausfälle, Verspätungen und Gleisverlegungen wenigstens Bescheid wissen“, mahnt die Grünen-Politikerin.
„Die Deutsche Bahn muss ihre Probleme in den Griff bekommen“, betont Jutta Niemann. „Wir wollen die Menschen im Hinblick auf die Klimakrise von der Straße auf die Schiene bringen. Dafür brauchen wir ein attraktives Angebot mit verlässlichen Zugleistungen“, führt die Schwäbisch Haller Landtagsabgeordnete aus.
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