Auf Einladung der grünen Landtagsabgeordneten Jutta Niemann trafen sich die grünen Mitglieder im Ausschuss für Soziales und Integration im Landtag in Schwäbisch Hall zu einer zweitägigen Klausur.
Erster Programmpunkt war eine Gesprächsrunde zum Thema häusliche und sexuelle Gewalt an Frauen und Kindern. Bei dem Gespräch im Brenzhaus waren Vertreterinnen der Infokoop in Künzelsau, einer Fachberatungsstelle gegen häusliche und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen, der Frauenhäuser in Schwäbisch Hall und Hohenlohe, von der Erziehungsberatungsstelle des Landkreises Schwäbisch Hall, der Kriminalpolizei, dem Runden Tisch Gewalt gegen Frauen und von pro familia anwesend und berichteten von ihrer Arbeit. Die unterschiedlichen Stellen sind in der Region gut vernetzt und arbeiten Hand in Hand.
Leider gibt es viele Betroffene von häuslicher und sexueller Gewalt, die Beratungsstellen und Frauenhäuser sind an der Auslastungsgrenze. Viele Aufgaben, die ebenfalls wichtig wären, können deshalb nicht geleistet werden, beispielsweise die Beratung von männlichen Opfern oder Fortbildungen z. B. im Gesundheitssystem.
Jutta Niemann sieht darin einen Auftrag für sich und die Kolleg*innen: „Das Sozialministerium möchte im kommenden Doppelhaushalt einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung von häuslicher und sexueller Gewalt setzen und die Arbeit der vielfältigen Akteur*innen in diesem Bereich besser unterstützen. In unserer Region sind die Akteur*innen sehr gut vernetzt und sehr engagiert, es fehlt aber an Mitteln. Das nehmen wir als klaren Auftrag mit nach Stuttgart, diesen geplanten Schwerpunkt des Sozialministeriums in den Haushaltsverhandlungen nach Kräften zu unterstützen.“
Bei einem Gespräch mit dem Sozialdezernenten des Landratsamts, Thomas Haag, und der Leiterin der Stabsstelle Gesundheitsmanagement des Landkreises, Sophia Joksch, machten sich die Abgeordneten anschließend ein Bild von der Arbeit zur sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung im Kreis. Thomas Haag berichtete über die Ansätze im Kreis, Pflege besser zu vernetzen und die Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu verbessern. Sophia Joksch stellte die Arbeit der Gesundheitskonferenz vor.
Die grünen Abgeordneten zeigten sich beeindruckt von den professionellen Strukturen im Landkreis. Sie nehmen Anregungen und Aufträge mit für ihre Arbeit im Landtag, insbesondere für die kommenden Haushaltsverhandlungen.
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