Windkraft aus Baden-Württemberg ist bundesweit konkurrenzfähig. Das zeigt eine Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen Landtagsabgeordneten Jutta Niemann.
Ende des ersten Halbjahr 2018 waren in Baden-Württemberg 711 Windenergieanlagen in Betrieb. Seit 2013 sind zunehmend technisch optimierte Anlagen mit höheren Nabenhöhen und Rotordurchmessern in Betrieb gegangen. Diese modernen Windenergieanlagen sind in Baden-Württemberg ähnlich ausgelastet und erwirtschaften ähnliche Erträge wie in anderen Teilen Deutschlands. Entsprechende Anlagen, die 2015 ans Netz gegangen waren, haben 2016 mit 5,13 GWh sogar mehr Durchschnittsleistung erwirtschaftet als solche in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Ihre mittlere Volllaststundenzahl erreichte mit durchschnittlich 1858 Vollaststunden einen ähnlichen Mittelwert wie die Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern (1879).
Dass die gesetzlichen Regelungen einen starken Einfluss auf den Ausbau der Erneuerbaren haben, zeigt die Entwicklung beim Ausbau: dieser geht immer wieder sprunghaft nach oben. Denn für einen erfolgreichen Ausbau von Photovoltaik und Windenergie braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, dann kann der Ausbau sehr schnell erfolgen. Baden-Württemberg hat mit dem Windenergieerlass und Änderungen im Landesplanungsrecht die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen. Aber die Bundesregierung bremst die Energiewende aus. Mit dem für die EEG-Ausschreibungen für Windkraft geltenden Referenzertragsmodell wird Baden-Württemberg benachteiligt, weil die höheren Investitionsnebenkosten durch bergiges oder waldiges Gelände in dem Modell nicht mit berücksichtigt werden. Für die Erneuerbare Energiezukunft braucht es Änderungen am EEG-Ausschreibungsverfahren mit einem Anstieg des Korrekturfaktors und mehr regionaler Steuerung.
„Die Antwort des Umweltministeriums zeigt deutlich: Baden-Württemberg ist ein Windland. Für eine erneuerbare Energiezukunft ist die Windkraft ein unverzichtbarer Baustein. Jetzt muss die Bundesregierung endlich entsprechende Regelungen treffen, damit die baden-württembergische Windkraft nicht weiter benachteiligt wird“, fasst Jutta Niemann die Antwort des Umweltministeriums zusammen.
Die Anfrage von Jutta Niemann finden Sie hier.
Über die Anfrage haben auch die Rhein-Neckar-Zeitung sowie die Südwestpresse berichtet.
Verwandte Artikel
Ortsverein der Landfrauen Schwäbisch Hall besucht Jutta Niemann im Landtag
Auf Einladung der Grünen-Abgeordneten Jutta Niemann besuchte die Ortsgruppe der Landfrauen aus Schwäbisch Hall den Landtag in Stuttgart. Dort bekam die Gruppe eine Einführung in den Parlamentsbetrieb durch den Besucherdienst…
Weiterlesen »
Jutta Niemann und Harald Ebner zu Besuch bei Hohenlohe plus
Die Start- Up-Szene in der Region näher kennen zu lernen war das Ziel des Besuchs der beiden grünen Angeordneten Jutta Niemann (Landtag) und Harald Ebner (Bundestag) beim Fachkräftenetzwerk Hohenlohe Plus. Gemeinsam mit hfcon hat Hohenlohe Plus den Gründerfonds „Hohenlohe 4 Talents“ ins Leben gerufen.
Weiterlesen »
Im Gespräch mit israelischen und deutschen Schüler*innen
„Offenheit, Neugier, Respekt und Toleranz sind für mich grundlegende Werte. Sie sind auch grundlegend für unser demokratisches Zusammenleben. Sehr gerne spreche ich darüber gerade mit jungen Menschen,“ kommentierte die grüne Landtagsabgeordnete Jutta Niemann ihren regen Austausch mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus Israel und dem Lise Meitner Gymnasium in Crailsheim.
Weiterlesen »