Die grüne Landtagsabgeordnete Jutta Niemann und der grüne Bundestagsabgeordnete Harald Ebner besuchten kürzlich die Agro Energie Hohenlohe GmbH & Co. KG. Geschäftsführer Thomas Karle und Jennifer Bilbao vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik stellten den beiden Politiker*innen die Biogasanlage mit einer integrierten Anlage zur Nährstoffgewinnung vor. In der Anlage werden in einem geschlossenen Kreislauf landwirtschaftliche Reststoffe wie Grasschnitt oder Gülle zu Biogas vergoren, das die Strom- und Wärmeversorgung des Dorfes Füßbach sichert. Mit dieser Anlage wurde Füßbach zum ersten Bioenergiedorf in Nordwürttemberg. Aus den Gärresten entsteht in einem Trocknungsverfahren mit Hilfe der Abwärme der Biogas-Motoren der Naturdünger NADU, der im Anschluss wieder auf Felder und in Gärten ausgebracht werden kann. Das Besondere an der Anlage ist daneben ein Pilotprojekt, mit dem Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff zurückgewonnen werden können. „In den Gärresten von Biogasanlagen sind viele Nährstoffe, die andernorts mit viel Energieaufwand als Rohstoffe gewonnen werden. Es ist sinnvoll, diese direkt aus den Gärresten wieder zu gewinnen und weiter zu verwerten. Grundsätzlich müssen wir viel mehr in Kreisläufen denken. Deshalb ist es wichtig, eine solche Pilotanlage zu unterstützen“, zeigte sich Jutta Niemann beeindruckt. „Eine der Fehlentwicklungen in der heutigen industriellen Landwirtschaft sind die gigantischen Kunstdüngermengen, die auf den Feldern ausgebracht werden. Die Nährstoffrückgewinnung ist ein Ansatz, um zu verhindern, dass viele dieser Nährstoffe als Schadstoffe im Grundwasser landen. Das darf aber nicht dazu führen, sonst nichts an unserem Agrarsystem zu ändern“ bemerkte Harald Ebner dazu.
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