Auf Einladung des grünen Bundestagsabgeordneten Harald Ebner und seiner Kollegin im Landtag, Jutta Niemann, informierte Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, im Landhotel in Kirchberg über „Klimaschutz und Energiewende – Wie geht es national und international weiter?“.
Mit eindrücklichen Bildern vom schrumpfenden Eis in der Arktis machte Krischer zunächst deutlich, wie real die Klimakrise bereits ist: 2014, 2015 und 2016 war jeweils das bis dahin heißeste Jahr seit Beginn der Tempertaturmessungen. Der Meeresspiegel ist seit 1880 bereits um 20 cm angestiegen. „In Paris haben sich die Staaten der Welt auf ambitionierte Klimaziele geeinigt, um die Erderhitzung noch unter 2 Grad Celsius zu halten. Wenn diese Klimaziele noch erreicht werden sollen, müssen zwei Drittel der bekannten Öl- und Kohlevorkommen in der Erde bleiben. Das bedeutet: Deutschland muss sich endlich auf den Kohleausstieg festlegen. Es ist nicht mehr die Frage, ob er kommt, sondern es geht darum zu planen, wann und wie das passiert“, machte Oliver Krischer die Dringlichkeit deutlich. Derzeit jedenfalls viel zu langsam, führte er weiter aus: im Energiebereich sinken die Emissionen seit Jahren nicht mehr – weil trotz – auch wirtschaftlich – erfolgreichem Ausbau der Erneuerbaren Energien Kohlekraftwerke unvermindert weiter laufen. Allerdings: um die Klimaziele ernst zu nehmen, müsse es auch im Verkehrs- und Wärmesektor eine Energiewende geben. Aber im Verkehrsbereich stiegen die CO2-Emissionen bisher sogar noch weiter.
Oliver Krischer verdeutliche die grünen Lösungsansätze dafür: „Die nächste Bundesregierung muss ein nationales Klimaschutzgesetz erlassen, das eindeutige nationale CO2-Minderungsziele festschreibt – mit jährlichen Zwischenzielen und festen Einsparvorgaben für die einzelnen Sektoren. Zentrale Forderung der Grünen ist dabei eine nationale CO2-Abgabe. Sie würde den bisher hoch subventionierten fossilen Energien endlich einen angemessenen Preis geben und auch endlich die Schäden, die ihre Nutzung für Mensch und Umwelt nach sich zieht, einbeziehen. Im Gegenzug könnte die Stromsteuer abgeschafft werden.“ Neben einem ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien warb der grüne Bundestagsabgeordnete dafür, flexible Energieerzeugung zu fördern. Mit einer Mischung aus Netzausbau und -optimierung, aus Speichern, intelligenter Steuerung und Lastmanagement könnten Erzeugungsspitzen von Erneuerbaren genutzt werden und der Strom auch zur Verfügung stehen, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht.
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