Auf Einladung von Albrecht Munz, Inhaber des Unternehmens „Regenerative Energien Munz GmbH“ ließ sich die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann, Bündnis 90/die Grünen, von Praktikern vor Ort über Möglichkeiten und Hemmnisse des neuartigen Verfahrens „Agri-PV“ informieren.
Agri-Photovoltaik beschreibt ein Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für Nahrungsmittelproduktion und PV-Stromerzeugung. Diese Technologie ermöglicht eine effiziente Doppelnutzung der landwirtschaftlichen Fläche. Photovoltaik kann so auf Freiflächen ausgebaut werden, ohne wertvolle Ressourcen an fruchtbarem Ackerboden nennenswert zu verbrauchen.
Albrecht Munz will in Rosengarten dafür eine interessante Technik nutzen: Seine Solarmodule sind schwenkbar und können so ausgerichtet werden, dass Traktoren die Fläche für die Landwirtschaft bearbeiten können.
„Es ist sehr zu begrüßen, dass wir hier vor Ort innovative Unternehmer haben, die neue Verfahren anwenden. Interessant finde ich beispielsweise auch, dass die Konstruktion nicht auf schweren Betonpfeilern ruht sondern direkt in die Erde gerammt sind“, staunte die grüne Landtagsabgeordnete.
Schwierig gestaltet sich noch die Genehmigungspraxis. Das neue Solarpaket der Bundesregierung vereinfacht den Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen und beschleunigt den Ausbau der Solarenergie, auch im Bereich Agri-PV. Allerdings warten die neuen Regelungen noch auf die beihilferechtliche Genehmigung aus Brüssel. Und auch vor Ort gibt es noch Diskussionsbedarf. „Die Stadt erwartet, dass wir eine Hecke um die Anlage pflanzen. Dann können wir aber nicht mit dem Traktor manövrieren. So würde gerade der Benefit dieser Anlage konterkariert“ so Albrecht Munz. „Innovationen sind herausfordernd im Praxistest“ resümiert Niemann.
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