Steffen Hofmann und Martin Menschl von den Stadtwerken zeigen den Grünen Landtagsabgeordneten Dr. Bernd Murschel, Jutta Niemann, Bettina Lisbach, Daniel Renkonen, Dr. Markus Rösler und Alexander Schoch den Energiespeicher.

Grüne Umweltpolitiker*innen besuchen Schwäbisch Hall

Auf Einladung der Grünen Landtagsabgeordneten Jutta Niemann trafen sich die Grünen Abgeordneten aus dem Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft zur Klausur in Schwäbisch Hall, um die politische Arbeit der kommenden Monate zu planen. Die sieben Abgeordneten aus ganz Baden-Württemberg nutzten die Gelegenheit, um bei Vor-Ort-Besuchen auch umwelt- und naturschutzpolitische Themen im Kreis Schwäbisch Hall kennen zu lernen.

Bei einer Führung zum neuen Energiespeicher und durch das daneben liegende Blockheizkraftwerk stellten die Stadtwerke ihren Einsatz für eine Erneuerbare Energiezukunft vor. Mit dem Fernwärmenetz der Stadtwerke werden bereits große Teile der Stadt Schwäbisch Hall mit Erneuerbarer Wärme aus Biogas aus dem Blockheizkraftwerk versorgt. Der neue Energiespeicher aus Lithium-Ionen-Batterien, der im November in Betrieb genommen wurde, trägt dazu bei, zu jedem Zeitpunkt das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch sicherzustellen und ist damit ein wichtiger Baustein für ein komplett erneuerbares Energiesystem.
Bei einem Besuch im Umweltzentrum machten sich die Grünen aus dem Landtag ein Bild von den Naturschutzaktivitäten im Landkreis. Manfred Mächnich, der Vorsitzende des Umweltzentrums, und Martin Zorzi, der Geschäftsführer des Umweltzentrums, begrüßten die Gruppe in ihren Räumen und stellten die Arbeit des Zentrums, die inhaltlichen Schwerpunkte und die Mitgliederstruktur vor. Mit Ernst Rieger, dem Geschäftsführer von Rieger-Hofmann, diskutierte die Gruppe Möglichkeiten zur Zertifizierung und Qualitätssicherung von gebietsheimischem Saatgut. In ganz Deutschland produzieren Landwirte regional an Standorte und Bedingungen angepasstes Saatgut für die Firma. Die einzelnen Arten weisen über die unterschiedlichen Standorte hinweg eine große genetische Vielfalt auf, gebietsheimisches Saatgut hat damit eine große Bedeutung für die Biodiversität.
Bei einem Runden Tisch zum Thema Biber tauschten sich die Abgeordneten mit Ansprechpartner*innen aus dem Regierungspräsidium, dem Landratsamt, Vertretern der ehrenamtlichen Biberberater im Landkreis sowie einem Landwirt, der schon Erfahrung mit dem Biber hat, über den Umgang mit dem Biber vor Ort aus. An manchen Stellen kommt es zu Konflikten mit Landwirtschaft und Kommunen, gleichzeitig erfüllt der Biber wichtige Funktionen für den Naturschutzsicht.

„Die Besuche und Gespräche haben wieder gezeigt, wie viele engagierte Menschen sich im Kreis Schwäbisch Hall für die Umsetzung der Energiewende, für Natur- und Artenschutz und den Schutz unserer Lebensgrundlagen einsetzen. Für uns Grüne sind diese Themen Kernanliegen. Deshalb haben wir im neuen Doppelhaushalt des Landes starke Schwerpunkte auf Naturschutz sowie auf Klimaschutz und Ressourceneffizienz gelegt. Es stehen zusätzliche Mittel für den Naturschutz, etwa für die Landschaftserhaltungsverbände, zur Verfügung. Das Sonderprogramm Biodiversität stehen 2018 und 2019 insgesamt 36 Mio. Euro für ganz unterschiedliche Maßnahmen, vom Moorschutz über die Wiedervernetzung von Lebensräumen und Maßnahmen zur Verringerung von Pflanzenschutzmitteln bis hin zur Erhebung von Grundlagendaten über bedrohte Tier- und Pflanzenarten, zur Verfügung. Damit haben wir ein starkes Zeichen gesetzt. Wir nehmen aus den Gespräch vor Ort auch Anregungen für unsere politische Arbeit wieder mit nach Stuttgart“, zog Jutta Niemann als Fazit der Grünen Abgeordneten.

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