Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) stärkt gezielt die ländlichen Regionen in Baden-Württemberg. Im Kreis Schwäbisch Hall werden 2017 46 Projekte mit insgesamt 2.557.700 Euro gefördert. Darunter sind zum Beispiel Projekte in den Kommunen Ilshofen, Kirchberg und Vellberg: In Ilshofen soll der Güterschuppen neben dem Bahnhof Eckartshausen, der als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz steht, zu einem Veranstaltungsraum mit Gastronomiebetrieb umgebaut werden. Im alten Ortskern von Lendsiedel der Gemeinde Kirchberg wird ein derzeit leerstehendes Wohnhaus energetisch saniert und zur Eigennutzung familiengerecht umgebaut werden. Die benachbarte einsturzgefährdete Scheune ist ebenfalls zur Renovierung vorgesehen. Die Gemeinde Vellberg wird im Gemeindeteil Talheim einen neuen Pavillon als Gesundheitszentrum bauen, da der alte Standort nicht mehr genug Platz bietet. Er dient der Sicherstellung der wohnortnahen Grundversorgung mit gesundheitsfördernden Maßnahmen.
Die Grün-geführte Landesregierung fördert mit dem ELR Wohnen, wohnortnahe Versorgung, Arbeiten, und attraktive Ortskerne in den Gemeinden im Ländlichen Raum in Baden-Württemberg in 2017 mit 62 Mio. €. Damit liegt die Fördersumme bereits zum siebten Mal in Folge über derjenigen von 2010. Diese hatte bei 47,9 Millionen Euro gelegen.
„Dass sich so viele Projekte im Kreis Schwäbisch Hall im Wettbewerb durchgesetzt haben, ist eine tolle Nachricht“, sagt die Grünen-Abgeordnete Jutta Niemann. Das Programm für den Ländlichen Raum ist beliebt. Wie in den vergangenen Jahren gab es deutlich mehr Anträge als Mittel zur Verfügung standen. „Die ELR-Projekte haben zum Ziel, die Strukturen ländlich geprägter Orte nachhaltig zu verbessern. In diesem Jahr legt die Landesregierung einen besonderen Schwerpunkt auf die Innenentwicklung der Kommunen. Dafür werden nahezu 50% der Mittel 2017 verausgabt. So will die Landesregierung den Flächenverbrauch eindämmen und Ortsmitten attraktiv halten, aber auch die Grundversorgung mit Dienstleistungen stärken“, sagte Niemann.
Hintergrund Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum
Das ELR ist das zentrale Investitionsförderprogramm des Landes für den Ländlichen Raum. Ergänzend zu anderen Förderprogrammen und -kulissen im Ländlichen Raum wie Leader, Plenum, den zwei Biosphärengebieten und den sieben Naturparken gibt es Impulse, die Ländliche Regionen attraktiver machen. Die grün-geführte Landesregierung will mit dem ELR den Ländlichen Raum nachhaltig stärken und hat das Programm seit 2012 auf die aktuellen Herausforderungen in Klimaschutz und Ressourceneffizienz ausgerichtet.
Im Sinne einer Politik für Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Lebensqualität im Ländlichen Raum führen Energieeinsparung, hohe Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder umweltfreundliche Bauweisen bei privaten Projekten zu einem Fördervorrang und sind für kommunale Projekte Fördervoraussetzung.
Die Auswahl der Orte und der Projekte erfolgte in einem Wettbewerb der besten Ideen, basierend auf den Entwicklungskonzepten der Gemeinden. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz trifft jährlich die Programmentscheidung. Bis zur Aufnahme der Orte und Projekte in die Programmentscheidung wird auch die strukturverbessernde Wirkung der Projekte beurteilt. Je größer die strukturellen Mängel der Gemeinden, je schlüssiger und realistischer das Entwicklungskonzept und die geplanten strukturverbessernden Maßnahmen sind, desto größer ist die Chance zur Aufnahme in das ELR-Programm.
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